MENSCH. SCHIFFFAHRT. MEER.
„Wie unpassend, diesen Planeten ‚Erde’ zu nennen, wenn er doch ganz klar ein Ozean ist.“
ARTHUR C. CLARKE, BRITISCHER PHYSIKER UND SCHRIFTSTELLER
Mensch
80 % der Menschen weltweit leben in
unmittelbarer Nähe zum Wasser, ca. 60%
davon in Küstennähe. Meere, Flüsse und
Seen sind für den Menschen Erholungs-
und Lebensraum – zunehmend bedroht
durch den steigenden Meeresspiegel.
Wirtschaftlich sind Ozeane und Flüsse für
uns und nachfolgende Generationen von
zentraler Bedeutung. Neben dem
Fischfang ist es die maritime Wirtschaft:
Mit einer Gesamtwertschöpfung von ca.
85 Mrd. Euro ist sie in Deutschland ein
großer regionaler und gesamtwirt-
schaftlicher Faktor, der rund 400.000
Menschen Arbeit gibt.
Auf europäischer Ebene laufen
Bemühungen, der „Blauen Wirtschaft“ –
der Gesamtheit aller Wirtschafts-
tätigkeiten, die vom Meer abhängen –
einen festen Platz in der Agenda von
Mitgliedstaaten, Regionen, Unternehmen
und der Zivilgesellschaft zu verschaffen.
Der DMB informiert vielfach auf
regionaler und überregionaler Ebene
über das Abhängigkeitsverhältnis
Mensch-Meer. Dabei stehen neben den
ökologischen auch die – vor allem in der
deutschen Öffentlichkeit weniger
wahrgenommenen – ökonomischen
Aspekte im Blickpunkt.
Schifffahrt
Kaum jemand kann sich dieser
Faszination entziehen. Auf mehr als
370.000 wird die Zahl der Sportboote in
Deutschland geschätzt. Dringend müssten
die Interessen von Wassertourismus und
Güterschifffahrt koordiniert, das Lotsen-
wesen gefördert und ausgebaut werden.
Denn 95 % unseres
Ferngütertransports
werden auf dem
Wasserweg
abgewickelt.
Deutschland als
rohstoffarme
Exportnation ist auf
den kontinuierlichen Handel über die
Weltmeere besonders angewiesen.
Freie und ungestörte See- und
Binnenschifffahrtswege sind wirtschaft-
liche Lebensadern für den Produktions-
standort Deutschland.
Der DMB organisiert eigene
Schiffsreisen und Bootsfahrten und
sensibilisiert durch Veranstaltungen für
den Schutz und die Sicherheit von
Küste, See- und Wasserwegen. Er setzt
sich u. a. ein für eine zentrale Deutsche
Küstenwache und eine Stärkung der
maritimen Sicherheitspolitik.
Meer
70% der Erde sind von Wasser bedeckt.
Meere und Ozeane beeinflussen das
globale Klimageschehen. Sie sind Quelle
für Rohstoffe, Energie, Nahrung und
medizinische Wirkstoffe. Als wichtiger
Standort für den Schiffbau trägt
Deutschland auch Verantwortung für die
Erforschung und den Schutz des
Lebensraumes Meer. Denn Überfischung,
immer mehr Schifffahrt, Erdölabbau und
Windenergieparks sowie der Tourismus
machen dem Ökosystem Meer und den
Küsten schwer zu schaffen. Nach wie vor
gelangen vor allem Plastikmüll, Dioxine,
Schwermetalle, hormonell wirksame
Substanzen sowie die Öle in See, und
Algenteppiche bilden sich als Folge von
Überdüngung.
Der DMB engagiert sich In
Zusammenarbeit mit Umweltschutz-
organisationen für den Schutz von
Meeren und Küsten vor Verschmutzung
und Überbelastung. Das zeigt sich z. B.
in der Einladung von Greenpeace-
Aktivisten zu unseren Maritimen
Expertengesprächen, der Arbeit mit
Kinder- und Jugendgruppen im Rahmen
von biologischen Exkursionen auf
Flüssen und Meeren bis hin zu
Reinigungsaktionen von Ufern und
Küsten.
DK0DMB
Clubstation des Deutschen Marinebundes
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Foto: Holger Hänisch
Foto: Holger Hänisch
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